Wie viele andere Branchen auch, erlebt die Finanzbranche seit Jahren einen epochalen Umbruch. In den letzten zwölf Monaten hat das Tempo des Wandels noch einmal ordentlich Fahrt aufgenommen. Doch was bedeutet das für eine Karriere als Kundenberater*in? Welche Kompetenzen werden – neben Fachwissen – künftig gefragt sein, wo liegen die Chancen? In diesem Artikel haben wir zusammengefasst, worauf es besonders ankommen wird.

Wo die Reise hingeht

In den letzten Monaten haben wir zwei Dinge erfahren: Erstens: Technik ist eine großartige Sache und erleichtert viele alltägliche Dinge. Und zweitens: Der persönliche Kontakt von Mensch zu Mensch ist und bleibt essenziell. Das betrifft natürlich auch die Interaktion zwischen Berater*in und Kunde. Dieser Kontakt muss aber nicht unbedingt face-to-face in einem Beratungszimmer stattfinden. Die Zukunft des Bankings ist hybrid: Kunden werden den digitalen Service für Alltägliches und die Beratung für komplexe Finanzentscheidungen nutzen. In Zukunft wird es daher immer wichtiger werden, dem Kunden einen echten Mehrwert zu bieten. Dazu braucht es einen bestimmten Mitarbeitertyp.

Vom Berater zum Finanzcoach

Kundenberater*innen werden künftig nicht mehr nur in der Filiale, sondern auch im Dialogcenter sitzen oder ihre Kunden über ein mobiles Vertriebsnetzwerk zuhause besuchen. Hier ist vor allem die Bereitschaft zur Veränderung sowie Flexibilität gefragt.

Technologie ist kein Selbstzweck, sondern lediglich eine Erweiterung unserer zwischenmenschlichen Fähigkeiten. Sozialkompetenzen stehen daher so hoch im Kurs wie nie! Kunden werden Beratungsleistungen vor allem dann in Anspruch nehmen, wenn sie einen Expertenrat benötigen, beispielsweise für eine Finanzierung oder im Privat Banking. Dann möchte der Kunde aber auch persönlich bedient werden! Denn Kunden kaufen eine Beratung mit Mehrwert und nicht irgendein Bankprodukt. Kommunikationsvermögen, Empathie und Problemlösung sind entscheidende Soft Skills, und zwar unabhängig davon, ob der Kontakt persönlich oder über digitale Kanäle erfolgt. Das Berufsbild des Kundenberaters wandelt sich immer mehr vom Spezialisten zum Finanzcoach, der die Angebote seiner Bank erklären kann – sei es nun face-to-face, im Chat oder per Video. Dazu gehören auch digitale Produkte und Services. Wer in der Bankbranche die Nase vorne haben möchte, sollte sich daher für digitale Entwicklungen interessieren, Neues ausprobieren und stets am Ball bleiben.

Soft Skills identifizieren und entwickeln

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Digitalisierung schreitet weiter voran, neue Anforderungen und Jobprofile gehören in der Finanzbranche zum Alltag. Für Bewerber in der Kundenberatung bieten sich dadurch gute Chancen, sofern sie neben Berufserfahrung und Fachwissen vor allem Soft Skills mitbringen. Offenheit für Veränderungen, Flexibilität, Empathie und Kommunikationsfähigkeit können sich sogar auf Ihrer Gehaltsabrechnung auswirken, sofern Sie sich Ihrer Stärken bewusst sind und diese in Ihre Bewerbung einfließen lassen. Dazu braucht es ein wenig Selbstreflexion und den Fokus auf Ihre Erfolgsfaktoren – Ihre Talente! Folgende Reflexionsfragen helfen dabei:

  • Was kann ich wirklich gut? Wo liegen meine Stärken?
  • Welche Tätigkeiten machen mir wirklich Freude? In welchen Situationen erlebe ich das?
  • Was zeichnet mich im zwischenmenschlichen Miteinander aus? Woran hat sich das bisher gezeigt?
  • In welchen Lebenssituationen habe ich mich offen gegenüber Veränderungen gezeigt und flexibel reagiert (z.B. unterschiedliche Tätigkeiten und Weiterbildungen, Umbrüche und Veränderungen)?

Je intensiver Sie sich mit sich selbst beschäftigen, umso leichter wird es Ihnen fallen, die sogenannten „weichen“ Faktoren zu identifizieren. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

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