Das Jahr neigt sich dem Ende zu und in vielen Unternehmen beginnt die Zeit der Mitarbeiter- und Jahresgespräche. Dabei kommt auch regelmäßig das Gehalt zur Sprache. Zwar ist Geld nicht alles, doch Zufriedenheit im Beruf hat immer auch eine finanzielle Seite. Denn wer motiviert ist, viel leistet und im Unternehmen etwas bewegt, wünscht sich – neben verbaler Anerkennung – eben auch eine monetäre Wertschätzung. Auch wenn dem Wunsch nach einer Gehaltserhöhung nicht immer entsprochen werden kann, so sollte Ihre Führungskraft Ihnen zumindest eine Perspektive bieten! Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten und die Erkenntnis, dass das Wunschgehalt in der derzeitigen Firma nicht erreicht werden kann, sind häufige Gründe für einen Arbeitgeberwechsel.

Mit welchem Plus Sie bei einem Wechsel rechnen können

Ob Ihre berufliche Neuorientierung mit einem Gehaltssprung verbunden ist, ist schwer vorhersehbar, da hier viele Faktoren eine Rolle spielen: Ihr Alter, Ihre berufliche Erfahrung, die Branche, die Region und der Grad Ihrer Verantwortung. Im Durchschnitt sind 5 % mehr drin. Bei einem Sidestep, also einem Wechsel in eine ähnliche Position in der gleichen Branche, können Sie versuchen, 5 bis 10 % mehr Gehalt auszuhandeln.

Streben Sie eine Position mit deutlich mehr Verantwortung, also z.B. eine Führungsaufgabe an, können Sie natürlich mit größeren Gehaltssteigerungen rechnen: bis zu 20 % sind hier durchaus möglich.

Vielleicht haben Sie sich dazu entschlossen, als Quereinsteiger in einer ganz anderen Branche oder einem anderen Beruf durchzustarten? Hier kann es passieren, dass Sie zunächst Abstriche hinnehmen müssen, da Ihr Arbeitgeber erst in Ihre Einarbeitung und Qualifizierung investieren muss. Der Wechsel kann dennoch genau das Richtige sein, wenn er Ihre Lebenszufriedenheit verbessert.

Geld alleine macht nicht glücklich: Benefits prüfen!

Geld ist ein extrinsischer Faktor, das bedeutet: die Zufriedenheit durch einen Gehaltssprung lässt schon bald wieder nach, während das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, gebraucht zu werden und die eigenen Stärken einzusetzen, dauerhaft motiviert. Spaß an der Arbeit ist vielen Beschäftigen heute wichtiger als die klassische Karriereleiter. Auch Arbeitgeber wissen das und bemühen sich zunehmend darum, auf die persönlichen Werte und Wünsche Ihrer BewerberInnen einzugehen. Interessante Corporate Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Technikausstattung, Firmenwagen, Sonderurlaub, Weiterbildung, Kinderbetreuung, Fitness oder sogar der Bürohund können zusätzlich motivieren. Es kann sich lohnen, danach zu fragen!

Die Gehaltsfrage im Vorstellungsgespräch

Es gibt sicher viele gute Gründe, warum Sie sich für ein Unternehmen entschieden haben. Stellen Sie diese in den Vordergrund! Die Frage nach Ihrem Wunschgehalt können Sie umso selbstbewusster beantworten, je umfassender Sie sich vorher informiert haben und je besser Sie Ihren Marktwert kennen. Folgende Tipps helfen Ihnen im Gespräch:

  • Machen Sie das Startangebot, indem Sie eine konkrete Zahl nennen! Diese sollte zwar nicht überzogen sein, es empfiehlt sich aber, etwas „Luft“ zum Verhandeln nach unten lassen.
  • Nennen Sie keine Gehaltsspanne, das zeigt Unsicherheit.
  • Akzeptieren Sie keine Angebote, die deutlich unter Ihren eigenen Vorstellungen liegen – damit machen Sie sich unglaubwürdig.

Wenn Sie selbst eine berufliche Veränderung planen oder als Personaler auf der Suche nach interessanten Bewerbern sind, sprechen Sie uns an. Wir stehen Ihnen bei allen relevanten Fragen als professionelle Berater zur Seite.